Was Hausmakler beim Hausverkauf für Sie leisten
Sie wollen beim Verkauf Ihres Hauses den bestmöglichen Marktpreis erzielen? Dann sollten Sie die Dienstleistungen eines erfahrenen Hausmaklers in Betracht ziehen. Denn bevor es überhaupt dazu kommt, dass sich potenzielle Käufer für Ihr Objekt interessieren, ist bereits eine Vielzahl an Aufgaben zu erledigen. Das Verhandlungsgespräch mit einem Kaufinteressenten stellt in der komplexen Prozedur des Immobilienverkaufs noch den geringsten Aufwand dar. Vor allem übernehmen Hausmakler vielfältige Aufgaben rund um die Vermarktung und in der Vorbereitung eines erfolgreichen Vertragsabschlusses.
1. Die Vorteile bei der Beauftragung eines Hausmaklers
Manche Hausbesitzer, die vorhaben, ihre Immobilie zu verkaufen, ziehen in Erwägung, den Verkauf in eigener Regie, also ohne Hausmakler, vorzunehmen. Damit möchte man einem potenziellen Käufer die Maklerprovision ersparen. Was man allerdings ebenfalls spart: die Aussicht auf einen optimalen Verkaufspreis. Stattdessen winkt zusätzlich ein Füllhorn an Arbeit und zahlreichen Unwägbarkeiten, wenn Sie auf die professionelle Unterstützung eines Immobilienvermittlers verzichten.
Der wichtigste Ausgangspunkt eines erfolgreichen Immobilienverkaufs ist zunächst die Preisfindung. Sie sollte mit professionellen Instrumenten und nach Marktlage erfolgen.
Da auch der Immobilienmarkt der Dynamik von Angebot und Nachfrage folgt, wird ein Hausmakler in der Regel den bestmöglichen, also aus Sicht des Verkäufers höchstmöglichen Verkaufspreis anstreben. Oft stellen Hausbesitzer nach dem Erstgespräch mit dem Immobilienmakler fest, dass ihre eigene Einschätzung des Wertes deutlich unter dem liegt, was der Markt eigentlich hergibt. Natürlich ist auch der umgekehrte Fall zu beleuchten. Verkaufswillige Eigentümer, die den Wert ihrer Immobilie zu hoch einschätzen, laufen Gefahr, keinen Käufer zu finden. Ein Hausmakler beleuchtet und gewichtet beide Aspekte gleichermaßen.
Ein Hausmakler hat zudem das Know-how, für unterschiedliche Arten von Häusern, zum Beispiel für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, für leer stehende Objekte oder vermietete Häuser, die jeweils geeigneten Verfahren anzuwenden, um eine realistische Hausbewertung vorzunehmen. Der Verkehrswert eines Hauses bildet in der Regel eine erste Orientierungsmarke, aus der sich der endgültige Angebotspreis ableiten lässt. Wer auf eigene Faust eine Immobilie verkauft, verzichtet in der Regel auch auf ein professionelles Instrumentarium, mit dem erfahrene Immobilienprofis zur Preisfindung kommen.
In Zeiten großer Nachfrage nach guten Immobilien platzieren Kaufinteressenten zudem ihre eigenen Gesuche in der Regel bei Immobilienvermittlern. Diese wiederum führen für die unterschiedlichsten Objekte eine entsprechende Kundenkartei, wodurch selbst „schwierige“ Immobilien oft überraschend zügig den Besitzer wechseln können.
2. Welche Tätigkeiten übernimmt ein Hausmakler für Sie?
Was ein professioneller Immobilienvermittler leistet, erkennen private Verkäufer spätestens dann, wenn sie den Immobilienverkauf in Eigenregie versuchen durchzuführen. Ein Makler ist bereits wertvoller Hinweisgeber, wenn es um die Zusammenstellung der wichtigsten Unterlagen geht, die Sie bei einem Hausverkauf vorhalten müssen. Daneben umfasst das Aufgabenfeld des Immobilienmaklers viele weitere Tätigkeiten, für die Know-how und eine professionelle Vorgehensweise notwendig sind:
- Wertermittlung der Immobilie
- Hilfestellung bei der Beauftragung eventuell notwendiger Gutachter
- Beratung und Vereinbarung einer Angebotsstrategie
- Klärung von eventuellen Besonderheiten: im Grundbuch eingetragene Lasten (Hypotheken, Grundschulden), Berücksichtigung möglicher Erbbaurechte oder bestehender Ansprüche Dritter, wie zum Beispiel Wegerechte oder Wohnrechte
- Erstellen von professionellen Exposés mit Fotos und Beschreibungen
- Schalten von Anzeigen in regionalen oder überregionalen Medien und Portalen
- Bonitätsprüfung von Kaufinteressenten
- Vereinbarung von Besichtigungsterminen
- Führen der Verkaufsgespräche und Verkaufsverhandlung
- Begleitung des gesamten Verkaufsprozesses bis zur Unterzeichnung des Kaufvertrags
Generell besteht bei einem Hausverkauf immer das Risiko, die eine oder andere Besonderheit zu übersehen oder in Fallstricke zu geraten. Häufig wird der Aspekt zu wenig beachtet, dass ein Hausmakler Sie als Verkäufer auch vor bestimmten Unliebsamkeiten bewahrt. So erweist sich zum Beispiel eine gewisse Filterfunktion des Maklers als oft unterschätzter Vorteil. Wer auf eigene Faust versucht, sein Haus zu verkaufen, hat nur eine geringe bis gar keine Kontrolle darüber, welche potenziellen Kaufinteressenten als seriös oder lediglich „neugierig“ einzuschätzen sind.
3. Welche Kosten fallen bei Beauftragung eines Hausmaklers an?
Das im Jahre 2015 eingeführte Bestellerprinzip, wonach derjenige den Makler bezahlt, der ihn bestellt, gilt ausschließlich für die Vermietung von Immobilien.
Beim Immobilienverkauf wurde die Gesetzeslage zuletzt im Dezember 2020 geändert - mit der Einführung des „Gesetzes über die Verteilung der Maklerkosten“. Seither gilt: Beim Verkauf von Wohnungen und Einfamilienhäusern teilen sich Verkäufer und Käufer die Maklerprovision hälftig.
Wenn Sie einen Immobilienmakler mit dem Verkauf Ihres Hauses beauftragen, so verlangen die Makler in den meisten Bundesländern derzeit eine Courtage in Höhe von 3,57% vom Verkäufer. Je nach Marktlage, Objekt und Makler ist die Courtageforderung des Maklers verhandelbar. Eine gesetzliche Vorgabe für Höhe einer Maklercourtage gibt es nicht.
Wichtig: Wenn Sie ein Zwei- oder Mehrfamilienhaus verkaufen möchten, erlaubt das Gesetz nach wie vor auch eine reine Käufercourtage.
Entscheidend ist, dass die Maklerprovision immer erst nach einem erfolgreichen Vertragsabschluss fällig wird.
Die Leistung eines Maklers besteht – neben zahlreichen Dienstleistungen, die er erbringt –, vor allem darin, für Sie einen optimalen Verkaufserlös zu erzielen. Die Erfolgsprovision für den Hausmakler ist erst nach einem erfolgreichen notariell beurkundeten Kaufvertragsabschluss fällig.